Aktualisiert: 24.04.2022
Die Stadt Herrenberg übernimmt als Modellkommune in diesem Jahr Vorbildfunktion bei der Umsetzung des landesweiten Biotopverbunds: Sie lässt eine Biotopverbundkonzeption für die Stadt erstellen. Um die Gegebenheiten vor Ort zu prüfen, wird es ab Juni mehrere Begehungen im Gemeindegebiet geben.
Ein Planungsbüro wird Maßnahmenvorschläge ausarbeiten, wie Lebensräume, sogenannte Biotope, erhalten und miteinander verbunden werden können, um einen „Biotopverbund“ zu entwickeln. In diesem grünen Wegenetz sollen Tier- und Pflanzenarten Schutz und Wandermöglichkeiten finden. Vernetzungen können beispielsweise durch Hecken oder Blühstreifen erfolgen.
Lesen Sie dazu die Kolumne von Gemeinderätin Waltraud Pfisterer-Preiss.
Am 31. März 2022 fand ein Vortrag vom Dr. Markus Rösler (GRÜNE Landtag BW) statt:
Das Biodiversitätsstärkungsgesetz auf kommunaler Ebene. Folien dazu
Info der LUBW (Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg) zum Biotopverbund hier
Daten- und Kartendienst der LUBW zum Biotopverbund hier
Fotografiert im September 2021. Ort: Zeppelinstraße nördlich der Mühlstraße, Nähe Schwarzwaldsiedlung.
Straßen verhindern Biotopverbünde. Zumindest Geschwindigkeitsbeschränkungen müssen angeordnet werden. Leider tut sich Herrenberg schwer. Zwischen Kuppingen und Nufringen hat der BUND im Jahr 2017 einen "Wildkatzen-Korridor" angelegt (Umwidmung ehemals landwirtschaftlicher Flächen zu Brachland; es wurden viele hundert Büsche gepflanzt). Die K1068 zwischen Kuppingen und Nufringen durchschneidet das Gebiet. Erlaubt ist Tempo 100. Die netten Schilder "Achtung Wildkorridor" werden niemanden abhalten, die 100 auszufahren.Besonders nachts wird gerast.

Der violette Punkt unten im Bild markiert den Ort, wo der Igel ums Leben kam.
Es fällt auf, dass im Norden der Herrenberger Kernstadt häufig Tempo 100 herrscht.
Mehr Info auf der Homepage der VCD-Ortsgruppe.